Kloster Thyrnau

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Zisterzienser-Orden

Der Zisterzienserorden

Radikale Gottsuche nach der Regel des heiligen Benedikt

Heute prägt eine große Vielfalt die zisterziensische Ordensfamilie:

  • Zisterzienser und Zisterzienserinnen,
  • Trappisten und Trappisteninnen,
  • Bernhardinerinnen,
  • evangelische Zisterzienser und Zisterzienserinnen und
  • verschiedene assoziierte Laiengemeinschaften.

Sie alle leben aus dem Geist der Gründerväter von Cîteaux.

Trotz großer Unterschiede ist allen gemeinsam, dass sie ihr Leben ganz Gott und den Mitmenschen schenken und in Gebet und Arbeit in einer klösterlichen Gemeinschaft ein Leben nach der Regel des hl. Benedikt führen, das geprägt ist von Schlichtheit und Einfachheit.

Ora et Labora – Gebet und Arbeit – sind zwei Weisen des Dialogs mit Gott – und die Grundpfeiler jeden benediktinischen und zisterziensischen Lebens.

zisterzienserRobert von Molesme, Alberich, Stephan Harding und Bernhard von Clairvaux:
das sind die großen Persönlichkeiten und Heiligen am Beginn unserer Ordensgeschichte.
Und natürlich der große Heilige Patron Europas:

Benedikt von Nursia (*. um 480 und + am 21. März 547).

 

Der Reihe nach: Benedikt gründete nach einem völligBenedikt-v-Nurcia-w650 zurückgezogenen Leben kleine Klöster und schließlich um 529 Montecassino. Er schrieb die berühmte Regel, nach der die benediktinische Ordensfamilie noch heute lebt. Das unablässige Gebet gehört zu unseren Grundzügen. Ja, das Leben selbst gilt uns als Gebet. Auch mit der Arbeit der eigenen Hände soll Gott verherrlicht sein. Die Gottsuche im Schweigen. Die Ehrfurcht vor allem Lebendigen Die Demut und die innere Freiheit; auch die Gastfreundschaft, das Offensein für den Fremden, in dem man Christus erblicken kann: all das ist in der Benedikt-Regel festgehalten. Jahrtausende alt und dennoch höchst aktuell.

Genau an dieser Ordensregel wollte im Jahr 1075 Robert von Molesme (gest. 1111) konsequent sein Leben ausrichten. Die Zeit für Reformen war damals reif, weil viele Klöster nicht mehr dem monastischen Ideal entsprechend lebten. Das Kloster Cluny in Burgund war bei den Reformen ein Zentrum. Abt Robert zog sich zunächst mit sieben Mönchen in den Wald von Molesme zurück. Von dort brach er nach Meinungsverschiedenheiten über das bewusst einfache Leben erneut auf. Er ging mit einundzwanzig Gefährten in die Sümpfe von Citeaux bei Dijon. Dort gründete er unter anderem mit dem englischen Ordensmann Stephan Harding am 21. März 1098 – am Todestag des heiligen Benedikt - das Kloster Citeaux. Daraus sollte ein eigener Zweig und großer Orden erwachsen. Unser Name Zisterzienser lässt noch die Wurzeln im Gründungskloster nachhallen. Lateinisch oder genau gesagt heißt unsere Gemeinschaft: Ordo Cisterciensis; abgekürzt OCist.

Robert kehrte 1099 auf päpstliche Weisung zurück nach Molesme. Für ihn übernahm Alberich als Abt die Führung der kleinen Gemeinschaft. Als Zeichen für die Armut und das einfache Leben trugen die Mönche ein Ordensgewand aus weißer, ungebleichter, Wolle statt der teuren schwarz gefärbten. Alberich starb 1108.

Sein Nachfolger war Abt Stephan Harding (*1050 und + 1134). Er verfasste die „Carta caritatis“, die zusätzlich zur Benediktusregel die Ordensgrundlage darstellt. Auf Stephan Harding geht auch das erste Nonnenkloster in Jully zurück. So sind wir Zisterzienserinnen kein zweiter Orden, sondern aufgrund der „Carta caritatis“ voll inkorporiert. Von Anfang an waren unsere Frauenklöster einem Vater Abt unterstellt, wobei jedes Kloster von einer Äbtissin geleitet wird.

Robert, Alberich und Stephan waren drei hoch begabte Menschen, die von ihrer Idee so ergriffen waren, dass sie alles gewagt und sich total hingegeben haben. Nur so und mit solchen Persönlichkeiten konnte das zisterziensische Experiment gelingen und überleben. Und nur so konnte eine zisterziensische Spiritualität heranreifen und sich ausformen, die geprägt ist von

1. Reinheit

2. Einfachheit und Armut

3. Echtheit und Authentizität

4. Einsamkeit und

5. Einheit, Einförmigkeit.

Der hl. Bernhard von Clairvaux (1090-1153) trat 1133 in das Reformkloster ein. Seinem Wirken, vor allem seiner Spiritualität verdankt der Orden die rasche und starke Ausbreitung in ganz Europa.

Hier können Sie mehr über unsere Ordensgründer lesen.


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